Carina Bradl ist nicht nur Managerin Performance Marketing für Deutschland und Österreich, sondern auch Mama. Elternzeit, Teilzeit und Führung – diese drei Dinge hat sie erfolgreich kombiniert. Wie das gelingen kann und worauf es dabei ankommt, verrät sie uns in ihrer Mitarbeitenden Story. „Zusammen mit meinem Team bin ich für den Online-Auftritt von Konica Minolta in Deutschland und Österreich zuständig. Darunter fallen die Betreuung und Weiterentwicklung unserer Websites sowie die Pflege unserer Unternehmensseiten auf LinkedIn. Zudem beschäftigen wir uns auch mit Events, Webinaren, Suchmaschinen-Marketing und Marketing Automation. Im April 2016 habe ich bei Konica Minolta als Online Marketing Managerin begonnen. Durch meine persönliche und fachliche Weiterentwicklung durfte ich mittlerweile die Leitungsposition der Managerin Performance Marketing einnehmen und seit 2021 bin ich auch Mama. Ein Jahr nach der Geburt meines Sohnes Theo bin ich wieder in meinen Job als Managerin Performance Marketing eingestiegen. Die ersten zwei Monate habe ich Vollzeit gearbeitet. Als es um die Eingewöhnung von Theo in den Kindergarten ging, habe ich mich für Teilzeit entschieden, um in dieser Phase mehr Zeit für mein Kind zu haben. So ließen sich Berufliches und Privates besser vereinbaren.“
Durch die Teilzeit ließen sich berufliches und privates besser vereinen.
Carina Bradl
Team Managerin Performance Marketing
„Während meiner einjährigen Elternzeit hatte ich regelmäßigen Kontakt zu meiner Führungskraft. In unseren Gesprächen hat sie mich auf dem Laufenden gehalten, was sich in der Organisation tut. Etwa 4 Monate vor meiner Rückkehr haben wir meinen konkreten Rückführungsplan ausgearbeitet. So konnte ich frühzeitig meinen Wunsch nach Teilzeit kommunizieren. Meine Führungskraft war sehr offen dafür und hat sich gefreut, dass ich das so ehrlich anspreche. Die Konstellation ‚Managerin in Teilzeit‘ war für uns beide neu, aber wir waren uns einig, dass wir den Schritt wagen wollen. Und was soll ich sagen? – Das Experiment ist super verlaufen. Meine Lieblingsanekdote: Viele Kolleg*innen haben gar nicht mitbekommen, dass ich in Teilzeit gearbeitet habe, weil sie mich stets als präsent wahrgenommen haben. Klar – da haben mir auch unsere Remote Work Möglichkeiten geholfen. Ohne diese zeitliche und örtliche Flexibilität wäre das wahrscheinlich nicht in der Art machbar gewesen.“
„Damit Führen in Teilzeit gelingt, sind verschiedene Faktoren wichtig. Ausschlaggebend ist das Verhältnis zu deiner direkten Führungskraft. Sie muss voll und ganz hinter dir stehen und dir vertrauen, dass du deinen Job gut machst und ihr das gemeinsam schafft. Wir müssen uns von dem Gedanken lösen, dass es um geleistete Stunden geht. Umgesetzte Projekte und erzielte Erfolge müssen mehr in den Fokus rücken. Neben dem Vertrauen der Führungskraft, ist eine gute Planung ausschlaggebend. Der enge Kontakt während meiner Elternzeit war sehr hilfreich. Wir waren ca. alle 2 Monate in Kontakt – mal kurz per WhatsApp, mal eine ausführlichere E-Mail oder ein Gespräch. Die Initiative, den Kontakt während der Elternzeit aufrecht zu erhalten, ging von mir aus. Mir lag es am Herzen, zu wissen, was sich gerade bei meinem Team tut, wie es ihnen geht und wohin sich Dinge entwickeln. Das ist vielleicht der Unterschied, wenn man eine Führungsrolle innehat. Ich bin schließlich nicht nur 1 Jahr von Konica Minolta weggegangen, sondern auch von meinen eigenen Mitarbeitenden.“
Man muss effizient sein und auch mal zu Dingen ‚Nein‘ sagen können – das erfordert Mut.
„Damit während meiner Abwesenheit alles gut läuft, habe ich ca. 4 Monate im Voraus begonnen zu dokumentieren, wer in welchen Projekten wie stark involviert ist und wer die/der Spezialist*in ist, um eine sinnvolle Verteilung der Verantwortlichkeiten herzustellen. Wir hatten uns bereits während meiner Schwangerschaft dazu entschieden, meine Position nicht befristet nachzubesetzen. So hatte ich auch keine direkte Vertretung. Wenn eine Stelle ein Jahr unbesetzt bleibt, muss allen klar sein, dass in diesem Bereich weniger passiert – das muss man offen ansprechen und die Erwartungen managen. Rückblickend sind für mich diese 3 Aspekte ausschlaggebend: Frühzeitig anfangen zu dokumentieren, Verantwortlichkeiten verteilen und entsprechende Ansprechpartner*innen definieren und die Erwartungshaltung darüber, was in dieser Zeit vielleicht nicht passiert, klar kommunizieren.“
Es wurde nie daran gezweifelt, dass ich meinen Job auch weiterhin machen kann. Ich würde sogar sagen, dass mir das Mama-Sein Fähigkeiten verliehen hat, die ich gewinnbringend im Job einbringen kann.
„Karriereknick – Kind? Das kann ich glücklicherweise nicht bestätigen. Bei mir waren die Themen Schwangerschaft, Elternzeit und Co. immer sehr positiv. Es wurde nie daran gezweifelt, dass ich meinen Job auch weiterhin machen kann. Ich würde sogar sagen, dass mich das Mama-Sein nicht nur geprägt, sondern mir auch Fähigkeiten verliehen hat, die ich gewinnbringend im Job einbringen kann. Zum Beispiel die eigene Zeit viel effizienter und effektiver einzuteilen und die Bereitschaft zu mehr Flexibilität. Das hilft mir auch in meiner Führungsrolle.“
Nehmt das Thema Kind und Eltern-Sein positiv mit ins Unternehmen und sprecht es offen an. Denn das Elterndasein stärkt uns im Job. Von der Verkündung meiner Schwangerschaft bis heute ist Theo ein wichtiger Teil meines privaten sowie beruflichen Lebens und prägt mich sehr. Sprecht offen an, welche Stärken ihr als Eltern im Unternehmen einbringt – die kann euch niemand nehmen.