Der Grad der Digitalisierung ist in Einrichtungen der Sozialwirtschaft auch in diesem Jahr weiter gestiegen. Allerdings fehlen vielen Werkstätten, KiTas oder Wohnheimen adäquate IT-Sicherheitskonzepte sowie Technologien für Teamarbeit und verteiltes Arbeiten. Dies ist ein Ergebnis des aktuellen „IT-Report für die Sozialwirtschaft 2025“, den Konica Minolta im Rahmen der Kongressmesse ConSozial beleuchtet. Das Unternehmen zeigt auf seinem Stand 512 in Halle 7A, welchen Beitrag speziell IT-Branchenlösungen liefern, um den digitalen Reifegrad sozialer Einrichtungen zu stärken.
Der IT-Report, der seit 2013 von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt jährlich erhoben wird, gilt als Gradmesser für den Stand der Digitalisierung in der Sozialwirtschaft. Konica Minolta hat die Studie in diesem Jahr erneut unterstützt.
Ein wesentliches Ergebnis der Erhebung: Informationstechnologie spielt in sozialen Einrichtungen eine weiterhin steigende Rolle. So nutzen rund 76 % der Mitarbeitenden in den befragten Organisationen regelmäßig IT, in der Behindertenhilfe sogar 82 %. Daneben ist auch Mobilität ein Wachstumsfeld. Bereits ein Viertel der Mitarbeitenden verwendet betriebliche Smartphones und mobile Endgeräte, die mit branchenspezifischen Anwendungsprogrammen ausgestattet sind.
Allerdings beleuchtet die Studie auch digitale Defizite: Rund einem Drittel der befragten Organisationen fehlt ein IT-Sicherheitskonzept und nur jedes zweite nutzt ein DSGVO-Verfahrensverzeichnis. Es mangelt zudem bei vielen Unternehmen an Cybersecurity-Schulungen, Risikomanagement und gezielten Sicherheitsüberprüfungen. Angesichts der häufigen Cyberangriffe auf Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen müssen die Träger der Einrichtungen an dieser Stelle deutlich nachlegen.
Gleiches gilt auch für Technologien für Teamarbeit und die Nutzung von Cloud-Diensten. Gerade letztere haben in der Sozialwirtschaft aktuell einen schlechten Stand: 72 % der Einrichtungen verbieten die Nutzung eigener Cloud-Dienste. Das ist insofern bemerkenswert, da gerade Cloud-basierte Anwendungen in der Lage sind, soziale Einrichtungen finanziell zu entlasten, Teamarbeit zu ermöglichen und zugleich ein Sicherheitsniveau zu liefern, das die einzelne Organisation nur schwer aus eigener Kraft liefern könnte.
Freiraum für die soziale Arbeit
In den Einrichtungen der Sozialwirtschaft nehmen Planung, Dokumentation, Administration und Rechnungswesen einen zentralen Stellenwert ein. Den Mitarbeiter*innen fehlt vor lauter Verwaltung oft der nötige Freiraum für die eigentliche soziale Arbeit. Auf dem Konica Minolta Stand steht daher die ERP-Software Lösung for.CARE im Mittelpunkt. Diese Branchenlösung auf Basis von Microsoft Dynamics 365 Business Central (BC) wurde entwickelt, um die vielfältigen Herausforderungen der Einrichtungen zu meistern und gleichzeitig ihren digitalen Reifegrad zu erhöhen.
Mit for.CARE setzen Werkstätten, besondere Wohnformen oder Kitas auf eine Lösung, die Abläufe vereinfacht und Mitarbeiter*innen Zeit für das Wesentliche verschafft – den Menschen. Die Lösung hilft, den Aufwand für Dokumentation und Abrechnung in besonderen Wohnformen zu senken, und unterstützt Tagesstätten bei der Stammdatenverwaltung, der Verwaltung komplexer Leistungsangebote und ihrer Abrechnung sowie im Rahmen ihrer umfangreichen Dokumentationspflichten. Im Bereich von Werkstätten für Menschen mit Behinderung systematisiert und beschleunigt for.CARE die Dokumentation, Betreutenverwaltung, das Rechnungswesen – und als vollständiges ERP-System auch die Warenwirtschaft und Produktionsplanung.
„Möchten Sie Vielfalt fördern – oder Förderanträge vervielfältigen? Bürokratie, Dokumentationspflichten und komplexe Kostenträgerstrukturen haben den Verwaltungsaufwand massiv nach oben getrieben. Digitalisierung ist eine Chance, gegenzusteuern”, sagt Andreas Knobloch, Senior Account-Manager Business Software bei Konica Minolta. „Ihre Potenziale werden jedoch noch nicht flächendeckend genutzt. Konkrete Verbesserungen erfordern Investitionen, Weiterbildung und eine strategische Herangehensweise an Innovationen. Eine ganzheitliche Digitalisierungsstrategie ist erforderlich, die Technologie, Mensch und Prozess gleichermaßen berücksichtigt.”
Assistenz mit „Pfeffer“
Ein ungewöhnliches Beispiel für Innovation in sozialen Einrichtungen zeigt Konica Minolta an seinem Stand mit dem Assistenzroboter „Pepper“. Er kommt in Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäusern zum Einsatz und verfügt über KI-Technologie zur Erkennung der menschlichen Körperhaltung. Pepper nimmt unter anderem die Aktivitäten und das Verhalten von Menschen wahr. Dies ist relevant, wenn beispielsweise eine pflegebedürftige Person gestürzt ist und eine rasche Information an die Mitarbeiter*innen erforderlich ist.
Weitere Informationen zu for.CARE und den Messeauftritt von Konica Minolta auf der ConSozial 2025 liefert diese Seite.