Ob Portugal, Paris oder Kanarische Inseln: Mitarbeitende von Konica Minolta in Deutschland können auch aus dem europäischen Ausland arbeiten. Wie funktioniert das in der Praxis? Hier teilen drei Kolleg*innen ihre Workation-Erfahrungen. 

Flexibles Arbeiten wird bei Konica Minolta großgeschrieben. Sofern es die Tätigkeit erlaubt, können alle Beschäftigten ihren Arbeitsort innerhalb der Landesgrenzen frei wählen. Die Teams sorgen dabei eigenverantwortlich dafür, dass persönliche Begegnungen und Collaboration in den unterschiedlichsten Formaten stattfinden. Beschäftigte in Deutschland (sofern sie bei Konica Minolta Deutschland oder Konica Minolta Europe angestellt sind) können zusätzlich bis zu 30 Kalendertage im Jahr im Europäischen Wirtschaftsraum (EU plus Island, Liechtenstein und Norwegen) arbeiten. Ein Angebot, das gerne in Anspruch genommen wird, erklärt Christina Malchow vom HR-Team: „Nachgefragt werden fast alle europäischen Länder. Viele kombinieren das freiwillige mobile Arbeiten im Ausland mit einem Urlaub oder einer Dienstreise.“ Wir haben drei Kolleg*innen nach ihren persönlichen Erfahrungen gefragt.

Christopher (Lissabon): „Um eine Stadt wirklich kennenzulernen, braucht es Zeit“  

Wo und warum? 

Ich habe vor einem Jahr mit meiner Partnerin einen Road-Trip durch Portugal gemacht. In Lissabon haben wir uns gedacht: eine faszinierende Stadt – aber zwei Tage sind viel zu wenig, um sie wirklich kennenzulernen. Daher haben wir dieses Jahr im Frühling eine Workation hier gemacht – um knapp zwei Wochen lang so richtig in die Stadt und die lokale Kultur einzutauchen. 

Deine Arbeitsumgebung? 

Wir haben eine Ferienwohnung mit schnellem Internet gemietet, in der wir beide arbeiten konnten. Dazu kommt, dass in Lissabon viele digitale Nomaden aus aller Welt leben und die Stadt dafür eine entsprechende Infrastruktur bietet. Ich habe daher auch immer wieder bewusst in unterschiedlichen Coworking-Spaces gearbeitet. Die produktive Atmosphäre an diesen Orten war wirklich cool. 

Dein Tagesablauf? 

Tagsüber habe ich normal gearbeitet. Nach Feierabend – der aufgrund der Zeitverschiebung eine Stunde früher war als in Deutschland – sind wir immer rausgegangen und haben die Stadt erkundet. Am Wochenende sind wir gerne an den Strand gefahren, der sehr schnell erreichbar ist. Das bietet einen extrem hohen Erholungsfaktor. 

Workation oder Urlaub? 

Urlaub ist toll – aber um eine Stadt richtig kennenzulernen, braucht es Zeit. Man kann in eine Kultur ganz anders und viel intensiver eintauchen, wenn man eine Zeit lang vor Ort lebt und arbeitet. Das würde ich jedem empfehlen und auch wir möchten daher gerne wieder eine Workation machen. 

Hat alles funktioniert? 

Grundsätzlich ja. Mit einer Ausnahme: Wir waren ausgerechnet Ende April dort, als es zum großen Stromausfall auf der iberischen Halbinsel kam. Ich konnte mit etwas Glück noch all meine geplanten To-dos erledigen, aber nach Feierabend hat dann nichts mehr funktioniert: kein Internet, kein Kühlschrank, keine Kartenzahlung im Supermarkt, keine Verkehrsampeln, kein öffentlicher Verkehr und keine Restaurants. Als nach 21 Uhr wieder das Licht anging, haben alle Menschen gejubelt – und wir auch.

„In Lissabon leben viele digitale Nomaden aus aller Welt und die Stadt bietet eine entsprechende Infrastruktur. Ich habe daher auch immer wieder bewusst in unterschiedlichen Coworking-Spaces gearbeitet.“ 

Christopher Reinhard, Offering Manager bei Konica Minolta Deutschland 

Delphine (Paris): „Gelegenheit, Zeit mit meiner Familie zu verbringen“  

Wo und warum? 

Ich war in Paris, wo ein Großteil meiner Familie lebt. Die Workation war ein wenig aus der Not geboren: Ich musste mich einige Tage lang um meine Familie kümmern und hatte keinen Urlaubsanspruch mehr. Insofern dachte ich: Ich probiere es mal mit Workation. 

Dein Tagesablauf? 

Ich habe tagsüber normal gearbeitet und habe davor und danach meine Familie unterstützt. Es war kein Problem, das unter einen Hut zu bringen. Aber es war wichtig, dass ich vor Ort war. 

Deine Arbeitsumgebung? 

Ich habe in der Wohnung meiner Eltern gewohnt und gearbeitet, die groß genug ist und in der es genügend Schreibtische gibt. Und Internet sowieso. Es war halt Homeoffice, nur in einer anderen Wohnung. Und ich hatte nur einen Bildschirm statt zwei wie zuhause, aber für eine Woche war das kein Problem. 

Wie fandest du es? 

Ich bin super dankbar, dass es bei uns diese Möglichkeit gibt. Was ich betonen möchte: Man denkt bei Workation meist an Urlaub. Was ich jedoch noch wichtiger finde für Personen, die so wie ich Wurzeln in einem anderen Land haben: dass sie auf diese Weise Zeit mit ihrer Familie verbringen können. Bei Workation geht es auch darum, Beziehungen zu stärken, in entscheidenden Momenten präsent zu sein und das persönliche und berufliche Leben nahtlos in Einklang zu bringen. Es wäre schön gewesen, wenn ich das schon früher machen hätte können, als meine Kinder noch klein waren. Dann hätten sie mehr gemeinsame Zeit mit ihren Großeltern oder Tanten und Onkeln haben können. 

Pläne für die Zukunft? 

Ich werde bestimmt wieder eine Workation in Paris machen. Ich habe dort viel Familie und auch Freunde. Diese sozialen Netzwerke zu pflegen braucht Zeit, da reicht ein kurzer Urlaub meist nicht aus. Ich bin froh, dass ich diese neue Möglichkeit ausprobiert habe. 

Delphine Hertel, Senior Specialist Diversity Management & Employer Branding bei Konica Minolta Europe, vor einer Wand mit chinesischer Kalligrafie.
„Es wäre schön gewesen, wenn ich das schon früher machen hätte können, als meine Kinder noch klein waren. Dann hätten sie mehr gemeinsame Zeit mit ihren Großeltern oder Tanten und Onkeln haben können.“ 

Delphine Hertel, Senior Specialist Diversity Management & Employer Branding bei Konica Minolta Europe

Tristan (Kanarische Inseln): „Auch im Winter meinen Hobbys nachgehen“  

Wo und warum? 

Ich war bereits dreimal auf einer Workation: zweimal in Portugal und zuletzt auf den Kanarischen Inseln. Was mich motiviert: die Sonne, die Wärme und die Möglichkeit, auch in der kalten Jahreszeit meinem Hobby, dem Golfspielen, nachzugehen. 

Dein Tagesablauf? 

Ich bin Frühaufsteher, so auch in der Workation: In der Früh vor der Arbeit ging ich eine Runde Laufen, am Nachmittag nach der Arbeit auf den Golfplatz. Im Wesentlichen habe ich die gesamte Zeit gearbeitet und Sport gemacht, Sightseeing war für mich kein Thema. Ich bin meinen Hobbys nachgegangen so wie ich das in Deutschland im Sommer mache. 

Die Arbeitsumgebung? 

Ich habe im Hotelzimmer gearbeitet, das war kein Problem. Wichtig finde ich, einen Tag vorher anzureisen, um den Arbeitsplatz mit Wlan, VPN etc. einzurichten und das gesamte Setup zu überprüfen.  

Dein Tipp? 

Ich frage vor der Anreise in der Unterkunft immer nach, was für eine Internet-Verbindung es gibt. Damit ich sicher sein kann, unterbrechungsfrei arbeiten zu können. Außerdem sorge ich für ein Back-up, etwa einen Hotspot mit dem Handy, falls es doch ein Problem mit dem Internet geben sollte. Ansonsten lautet mein Tipp an alle Kolleg*innen: es einfach mal ausprobieren. 

Hat alles funktioniert? 

Ja, technisch hat alles gut funktioniert. Ich hatte auch eine ähnliche Tagesstruktur wie zuhause, von meinen Kolleg*innen hätte also niemand gemerkt, dass ich auf Workation bin statt im Homeoffice. 

Wie fandest du es? 

Ich finde es sensationell, meinen Arbeitsort frei wählen zu können. Ich war auf der Workation nicht nur in der Lage, meinen Hobbys nachzugehen. Sondern wenn sich die räumliche Umgebung ändert, dann komme ich auch auf andere Gedanken. Das steigert Kreativität und Motivation. Es ist einfach ein cooles Gefühl! 

„Wenn sich die räumliche Umgebung ändert, dann komme ich auch auf andere Gedanken. Das steigert Kreativität und Motivation. Es ist einfach ein cooles Gefühl!“ 

Tristan Ross, Digital Transformation Lead (HR) bei Konica Minolta Deutschland 

Tristan Ross Konica Minolta

Die HR-Arbeit im Hintergrund 

Wenn Mitarbeitende freiwillig im Ausland mobil arbeiten möchten, muss das Unternehmen auf zahlreiche arbeits-, steuer- und und sozialversicherungsrechtliche Aspekte achten. „Wir prüfen jeden Fall einzeln“, erklärt Christina Malchow aus Konica Minoltas HR-Team. „Daher haben wir für die Beantragung eine Vorlaufzeit von vier Wochen vereinbart.“ Ganz wichtig ist die A1-Bescheinigung, die sowohl beim freiwilligen mobilen Arbeiten als auch bei jeglichen Dienstreisen ins Ausland notwendig ist.  

Erfahre hier mehr über Konica Minolta als Arbeitgeber: 

Konica Minolta als Arbeitgeber
Teilen:

Bewerten Sie diesen Beitrag