Workflow und/oder ECM: Wie automatisieren? | KONICA MINOLTA

| 28 September 2023

Workflow vs. ECM: Automatisieren, aber wie?

Wer Geschäftsprozesse digitalisiert und automatisiert, spart Zeit und Geld – egal ob im Großunternehmen, im Mittelstand oder im kleinen Start-up. Weniger pauschal zu beantworten ist die Frage, wie genau die Daten laufen lernen sollen: mit simplen Workflow Solutions oder komplexen ECM-Systemen. Denn die Grenzen sind fließend und die richtige Wahl hängt stark von den individuellen Anforderungen ab. Eine kleine Entscheidungshilfe



Geschäftsprozess, Workflow, Automatisierung – wo liegen eigentlich die Unterschiede?


Alle sprechen von der Digitalisierung – und oft ist von Geschäftsprozessen, digitalen Prozessen und automatisierten Workflows die Rede. Aber Vorsicht: Hinter den Begriffen verbergen sich unterschiedliche Dinge. Ein Geschäftsprozess – oder einfach Prozess – ist eine Reihe von Aufgaben, die von Menschen, Hardware und Software bearbeitet werden, um ein bestimmtes Geschäftsziel zu erreichen. Bei analogen Prozessen passiert das hauptsächlich manuell. Dabei kommt zwar auch IT zum Einsatz, jedoch hauptsächlich zum herkömmlichen Drucken, Kopieren oder Versenden von Dokumenten. Von digitalen Prozessen ist die Rede, wenn die Aufgaben mithilfe von Software bearbeitet werden, ohne manuelles Handling von Dokumenten. Das spart auf jeden Fall Papier, geht aber nicht automatisch schneller. Den eigentlichen Unterschied macht die Automatisierung: Hier übernehmen Software und IT-Systeme selbständig bestimmte Aufgaben, ohne dass ein Mensch eingreifen muss. Eine solche automatisch ablaufende Routine, die nach bestimmten Regeln funktioniert, nennt sich Workflow. Um diese zu realisieren, kommen hauptsächlich zwei Technologien zum Einsatz: Workflow Solutions oder ECM-Systeme.

Workflow Solutions: schnell startklar, günstig umgesetzt


Workflow Solutions kommen als eigenständige Workflow-Management-Software und häufig als Feature eines größeren Software-Pakets vor. Dispatcher Phoenix und Kofax Autostore zum Beispiel sind Workflow-Management Lösungen für die Erfassung, Verarbeitung und Ausgabe von Dokumenten. Microsoft Power Automate stellt als Teil der Microsoft 365-Umgebung verschiedene Schnittstellen und einen grafischen Editor bereit, mit dem sich Workflows schnell umsetzen lassen. Auch Plattformen wie Asana, Trello und Slack beinhalten dafür Möglichkeiten. Anbieter wie Zapier oder IFTTT verzahnen unterschiedliche Cloud-Dienste miteinander. Das Ziel all dieser Workflow Solutions ist es, in kurzer Zeit und ohne große Systemumstellungen, eine Vielzahl von häufig wiederkehrenden Aufgaben digital abzubilden.

Beispiel: Einfacher Workflow für Eingangsrechnungen

Mit einer Workflow-Lösung könnten Unternehmen beispielsweise den Prozess der Eingangsrechnungsverarbeitung zu großen Teilen automatisieren. Die Software kann eingehende Rechnungen erfassen, wichtige Daten extrahieren und die Rechnungen zur Genehmigung und Zahlung an die entsprechenden Personen weiterleiten.

 

Beispiel: Urlaubsanträge per Workflow einreichen und genehmigen

Ebenfalls populär ist die Automatisierung des Urlaubsantragsprozesses: Mitarbeiter*innen reichen Urlaubsanträge über ein Formular ein, das automatisch an ihre Vorgesetzten zur Genehmigung gesendet wird. Nach der Genehmigung trägt die Software den Urlaub in den Kalender ein und sendet eine Bestätigung an die Mitarbeiter*innen.
 

ECM-Systeme: mächtig flexibel, beliebig skalierbar


Automatisierung und Workflows sind ein zentraler Bestandteil von Enterprise Content Management Systemen, kurz ECM-Systemen – aber bei weiten nicht der einzige: ECM-Systeme sind darauf ausgelegt, sämtliche Informationen und Dokumente eines Unternehmens zu verwalten und zu organisieren. Zu den Funktionen zählt auch die Versionierung, ein lückenloses Sicherheitskonzept, revisionssichere Archivierung und die Integration mit der gesamten IT-Infrastruktur und sämtlichen Anwendungen. ECM-Systeme – zum Beispiel von d.velop, elo oder Shareflex – stellen meist sehr ausgefeilte und fast beliebig skalierbare Workflows zur Verfügung, sowohl als schlüsselfertige Lösung als auch vollständig individualisierbar. Die Einführung eines ECM-Systems kann eine einschneidende Umstellung sein – macht allerding auch sehr komplexe Prozesse als Workflow umsetzbar und kann dadurch langfristig viel Zeit und Ressourcen sparen.

Beispiel: Smartes Vertragsmanagement mit ECM

Ein ECM-System ermöglicht beispielsweise ein intelligentes und dazulernendes Vertragsmanagement. Das System kann alle Vertragsdokumente zentral speichern, automatische Erinnerungen für wichtige Daten senden und den Überblick über alle Vertragsänderungen behalten.

 

Beispiel: ECM-gestütztes Compliance Management

Mithilfe eines ECM-Systems lässt sich sogar das Compliance Management über Workflows automatisieren. Das System kann dazu verwendet werden, alle relevanten Dokumente und Informationen zu speichern und zu verwalten, automatische Prüfungen durchzuführen und Berichte zu erstellen. Bei Gesetzesänderungen oder anderen Ereignissen können Lösch- oder Speicherfristen unternehmensweit und länderspezifisch automatisch angepasst werden.
 

Cloud-ECM-Systeme: so simpel wie skalierbar


Gerade im Mittelstand sind die Prozesse oft etwas zu komplex für simple Workflow Solutions. Doch die Einführung eines klassischen ECM-Systems kommt aus ressourcen- und Kostengründen nicht in Frage. Die Lösung kann hier in einem Cloud-ECM-System liegen: Es kombiniert die Leistungsfähigkeit und Flexibilität von traditionellen ECM-Systemen mit der Einfachheit und Skalierbarkeit der Cloud. Zudem ermöglicht es den Zugriff auf Inhalte und Prozesse von überall und kann einfach an wachsende Anforderungen angepasst werden. Besonders interessant: Mit sogenannten 80-Prozent-Lösungen sind viele gängige Geschäftsprozesse bereits als Basis-Workflow vorhanden – und lassen sich sofort einsetzen oder mit wenigen Klicks anpassen.

Entscheidungshilfe: ECM-System oder Workflow Solution


Welche Technologie für die jeweilige Anforderung in Frage kommt, hängt im Wesentlichen von drei Fragestellungen ab.

 

Wiederkehrende Aufgabe oder komplexer Prozess?

Wer eine einfache, wiederkehrende Aufgabe automatisieren möchte, kommt in der Regel mit niedrigschwelligen Workflow Solutions aus. Wenn komplexe Prozesse automatisiert werden sollen, die eine Vielzahl von Aufgaben, Abteilungen und Systemen betreffen, könnte ein ECM-System die bessere Wahl sein.

 

Kleines Team oder großes Unternehmen?

Workflow-Lösungen sind oft einfacher einzurichten und zu verwalten, was sie für kleine Teams oder Unternehmen attraktiv macht. ECM-Systeme hingegen bieten in der Regel mehr Funktionalität und Skalierbarkeit. Das macht sie zu einer guten Wahl für größere Unternehmen, deren Anforderungen im Laufe der Zeit eher wachsen werden.

 

Niedriges Budget oder hohe Flexibilität?

Workflow-Lösungen sind oft kostengünstiger und schneller zu implementieren, was sie zu einer attraktiven Option für Unternehmen oder Projekte mit begrenztem Budget macht. ECM-Systeme bieten in der Regel mehr Flexibilität und Funktionen, sind aber oft teurer und erfordern mehr Ressourcen zum Einrichten und Verwalten.

 

Konica Minolta unterstützt bei der Automatisierung und Digitalisierung


Prozesse, Workflows und Automatisierung – raucht Ihnen nun der Kopf? Entspannen Sie sich: Die Consultants von Konica Minolta nehmen sich gerne Zeit für ein unverbindliches Gespräch und beraten Sie zu Ihren Möglichkeiten bei der Digitalen Transformation. Wir bringen Sie dem intelligent vernetzten Arbeitsplatz Schritt für Schritt näher, damit Sie frei im Kopf für neue Ideen sind!Das gilt übrigens für Workflow-Lösungen, ECM sowie auch für CRM, Microsoft-, HR-Lösungen etc. 

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